Tischtennis in Deutschland

Tischtennis, umgangssprachlich auch Ping Pong, hat in Deutschland eine lange Historie. Der Ursprünglich aus England stammende Sport, hat mit dem Deutschen Tischtennis Bund im Jahr 1925 seine erste Instanz in Deutschland erhalten. Mit insgesamt 560.000 Mitgliedern hat der Bund, innerhalb Deutschlands, die englische Sportart mittlerweile als Freizeitvergnügung für jedermann entwickelt und auch mit der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) professionelle Bedingungen geschaffen, die den Sport auch einer breiteren Masse zugänglich macht. Zudem ist die TTBL erheblich für das erhöhte Interesse der Allgemeinheit an der Sportart, verantwortlich, was zur Folge hat, dass Tischtennis zu einer der beliebtesten Hobbysportarten zählt. Aber wie hat die Entwicklung begonnen und was waren die geschichtlichen Höhepunkte des Sports in Deutschland?

Die Geschichte des Tischtennissports in Deutschland

Bereits bevor der erste einheitliche Tennisbund, nämlich der DTTB, gegründet wurde, wurde in Berlin die erste Deutsche Meisterschaft, sogar mit internationaler Beteiligung, gespielt. Elf Tage nach diesem ersten großen Tennis-Ereignis, beschlossen führende Persönlichkeiten der damals großen Klubs, wie zum Beispiel Georg Lehmann (Gelb-Weiß-Berlin) oder auch H.O. Simon (Pforzheim), in München den deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) zu gründen. Insgesamt 30 Vereine gehörten nach diesem Treffen dem DTTB an. Infolge der geglückten Gründung fanden, ein Jahr später, im Januar 1926, die ersten Länderwettkämpfe statt. Im ersten Länderkampf des DTTB gewann Deutschland, mit Lindenstadt, Curt Gerstmann, F.L. Hoppe und Sprenkmann jun., gegen Tischtennis Gründungsland, England.

Aufgrund des wachsenden Interesses an der Sportart und der voranschreitenden Organisation des Bundes wurde, im Jahr 1927, mit dem Berliner Tischtennisverband der erste Verband innerhalb des DTTB gegründet. Davor konnten die Verantwortlichen, mit einem noch höherem Maß an Organisation, zusammen mit anderen Tischtennisverbänden rund um die Welt, die Gründung des Weltverbandes ITTF realisieren.

Im Zuge des Aufstiegs der Nationalsozialisten, innerhalb Deutschlands, musste auch der DTTB einige herbe Schläge einstecken. Denn mit den ‘nicht arischen’ Funktionären Herbert Caro und Fritz Zinn, verlor der Verband zwei seiner wichtigsten Mitarbeiter, die damals mit sofortiger Wirkung zurückgetreten sind. Auch einige Spitzensportler durften ihre Tätigkeit damals nicht weiter fortführen und so kam es, dass auch Heinz Nickelberg, wie auch Daniel Prenn ihre Karrieren nicht weiter fortgeführt haben.

Der Tennissport nach der Zeit des Zweiten Weltkrieges

Nach Kriegsende begann die Wiederaufnahme des Breitensports im Jahre 1946. Am 8. Dezember wurde der Startschuss für die nächste Deutsche Meisterschaft im Tischtennis abgegeben. Der erste internationale Wettkampf fand erst zwei Jahre später, am 23. Januar 1946, gegen den Blau-Weiß Zürich statt. Als Hauptsitz des DTTB wurde damals Bad Homburg ausgewählt. Heute befindet sich die Hauptanlaufstelle, des deutschen Tischtennissports, in der Berlin. Finanziert hat sich der Verband damals durch die Abgabe von rund drei deutschen Mark, welche die 120.000 bis 150.000 aktiven Sportler, der insgesamt 3200 bestehenden Vereine, jährlich bezahlt haben.

Im Herrenbereich wurde das Thema ‘Bundesliga’ erstmals auf einer Sitzung im Mai 1962 angesprochen, aber aus Kostengründen, hinten angestellt. Allerdings sollte das Thema die Verantwortlichen für die nächsten Jahre nicht loslassen.

Bis ins Jahr 1966 gab es vier Oberligen, Nord, West, Süd und Südwest, auf die der Spielbetrieb aufgeteilt wurde. Ein Jahr später wurde die Bundesliga eingeführt, in der die Meister der vier Oberligen spielberechtigt waren. Die restlichen vier, der acht Startplätze, wurden in einem Relegationsturnier ausgespielt. Jede Mannschaft durfte damals insgesamt sechs Spieler in ihren Kadern haben. Das machte insgesamt ein Spieleraufgebot von 48 Spielern, innerhalb der Bundesliga.

Bis heute hat sich der Tennisport grandios entwickelt und macht auch immer mal wieder mit größeren Erfolgen, wie der Europermeisterschaft, auf sich aufmerksam.